Eintauchen in Berufe: Mit VR-Technologie die Arbeitswelt hautnah erleben

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Der Start in ein spannendes Fach

Es ist 9:30 Uhr, und die Schülerinnen und Schüler betreten den Computerraum. Auf dem Stundenplan steht Arbeitslehre, genauer gesagt: Berufsorientierung. Ein neues Fach in der 8. Klasse, das mit einer besonderen Herausforderung endet – dem ersten Praktikum. Doch bevor es so weit ist, gilt es, grundlegende Fragen zu klären:

  • Was interessiert mich wirklich?
  • Was kann ich gut und welche meiner Stärken passen zu bestimmten Berufen?
  • Welche Berufe gibt es überhaupt, und welche finde ich in meiner Region?
  • Wie schreibe ich einen Lebenslauf, ein Motvationsschreiben sowie ein Bewerbungsanschreiben?

Ein anspruchsvolles Thema für die 8. Klasse, denn hier geht es um mehr als Theorie: Die Jugendlichen tauchen tief in ihre eigenen Fähigkeiten, Interessen und Wünsche ein.

Berufsorientierung einmal anders – mit VR-Brillen

Um den Schülerinnen und Schülern die Vielfalt der Berufe näherzubringen, habe ich mir etwas Besonderes überlegt. Statt lange Texte über Berufsbilder zu lesen, nutzen wir heute Virtual Reality! Möglich macht das das Angebot „Dein erster Tag“. Hier können Lehrkräfte unkompliziert eine sogenannte Medienbox anfordern. Die Box wird direkt an die Schule geschickt und enthält zwei VR-Brillen sowie Materialien für den Unterricht. Dank einer cleveren Lösung können sogar diejenigen ohne VR-Brille über ihre Smartphones an der Erfahrung teilhaben – ganz ohne Internetverbindung.

Die Handhabung ist einfach, und das Zusatzmaterial bietet weitere spannende Anknüpfungspunkte für Diskussionen und Reflexionen. Für die Schülerinnen und Schüler ist die VR-Technologie meist Neuland, was die Neugier zusätzlich weckt.

Berufswelten hautnah erleben

Schon nach kurzer Zeit zeigt sich bei der Mehrheit der Lernenden, wie motivierend die VR-Brillen wirken. Die Videos bieten einen immersiven Einblick in den Arbeitsalltag verschiedenster Berufe – von der Tischlerei bis hin zur Altenpflege. Die Jugendlichen erleben hautnah, wie ein typischer Arbeitstag aussieht, und können so besser beurteilen, ob ein Beruf zu ihren Interessen und Fähigkeiten passt.

Ein großer Pluspunkt: Die Brillen erleichtern die Selbstreflexion. Nach den VR-Erfahrungen beantworten die Jugendlichen Fragen, wie:

Um 11:00 Uhr endet die Doppelstunde. Die Rückmeldungen der Jugendlichen sprechen für sich:
„Das ging wirklich schnell rum.“
„Schade, ich hätte mir gerne noch mehr Berufe angeschaut.“
„Hoffentlich bringt Frau Tomiuk die Brillen nochmal mit!“

Für mich als Lehrkraft ist das ein klarer Erfolg. Die Schülerinnen und Schüler sind nicht nur engagiert, sondern auch bereit, sich intensiver mit ihrer beruflichen Zukunft auseinanderzusetzen.

Wichtige Tipps für den Einsatz

Die Medienbox ist für die Berufsorientierung sehr empfehlenswert, bringt aber auch Herausforderungen mit sich. Nach etwa zwei Stunden müssen die VR-Brillen für eine Stunde aufgeladen werden. Wenn mehrere Klassen oder Lehrkräfte sie nutzen möchten, ist eine gute Planung entscheidend. Weiterhin kann die Medienbox pro Schule einmal pro Halbjahr ausgeliehen werden. Käuflich kann sie erworben werden, setzt aber das nötige Budget der Schule voraus.
Dennoch: Die neuen Einblicke, die die VR-Brillen ermöglichen, machen den kleinen organisatorischen Aufwand mehr als wett.

Fazit: Ein Blick in die Zukunft

Die Kombination aus moderner Technologie und praxisnahen Einblicken bringt frischen Wind in die Berufsorientierung. Die Schülerinnen und Schüler erleben Berufe auf eine Art, die weit über den klassischen Unterricht hinausgeht. Mit Angeboten wie „Dein erster Tag“ können wir sie motivieren, neugierig machen und ihnen helfen, ihren ganz eigenen Weg in die Berufswelt zu finden.

Warum nicht auch bei dir in der Schule ausprobieren? Du inspirierst die Lernenden und eröffnest neue Wege!

Unterschrift Anne

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