Türen öffnen - Barcamp zur Vernetzung und Austausch zwischen zwei Schulen

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Ich stelle ganz konkret eine Veranstaltung zwischen einer Beruflichen Schule, konkreter einem Kurs des Beruflichen Gymnasiums und einer 10. Klasse einer integrierten Gesamtschule vor.

Die Veranstaltung stand unter dem Titel: Die Kunst der Präsentation – Miteinander und voneinander lernen für eine starke Gemeinschaft in der Region. Sie wurde in Form eines Barcamps durchgeführt.

Was braucht es dafür?

  • Zwei Lehrer:innen aus zwei unterschiedlichen Schulen.
  • Ein Barcamp, das eine Unkonferenz ist, in der die Teilnehmer:innen zu Teilgeber:innen werden. Sprich: die Themen bringen sie selbst mit.
  • Ein gemeinsames Thema, das eine Relevanz für alle Beteiligten hat.
  • Ein Tagesplan.
  • Einen Ort, an dem sich alle treffen.
  • Material, wie Methodenkoffer, Flip Chart Papier, Laptops.

Die Entscheidung für das Thema Die Kunst der Präsentation

Das Präsentieren von Inhalten ist eine wichtige Kompetenz, die alle Schüler:innen in der Schule lernen sollen. Sie benötigen diese Kompetenz sowohl für ihre Abschlussprüfungen, als auch für ihre Zukunft, einen Ausbildungs- oder Studienplatz zu erhalten und sich darin zu behaupten. Dabei ist die Kunst der Präsentation, die Inhalte spannend und leicht bekömmlich für die Zuschauer:innen aufzubereiten. Viele Tricks und Tipps können dazu geübt und erlernt werden.

Das gemeinsame Lernen kann dazu führen, dass wir Synergieeffekte erzeugen, weil die verschiedensten Ideen und Perspektiven aufeinander treffen und sich darüber ausgetauscht werden kann. Aus diesem Grund öffnen wir die Türen unserer Schule und wagen ein Austauschprojekt mit einer anderen Schule.

Die möglichen Themen

  • Der Einstieg – Espresso für die Präsentation
  • Der Einstieg – eine effektvolle Requisite verwenden
  • Die Struktur – Das Herzstück der Präsentation
  • Ein kraftvoller Abschluss – die meist unterschätzte Phase
  • Die Kraft von Bilderwelten
  • Die ansprechende Gestaltung einer Folie
  • Visualisierung auf FlipCharts – Selber zeichnen kann jeder
  • Blackout – Kein Problem mit den richtigen Tipps und Tricks
  • Freies Sprechen – Der richtige Stichwortzettel hilft

Die Themen haben wir mit den Schüler:innen gemeinsam gesammelt und als Lernbegleiter:innen in schöne Titel verpackt. Nach dieser Vorbereitung hatten die Kurse beider Schulen die gleichen Themen und wurden in Gruppen je nach Interesse verteilt.

Die Planung im Vorhinein

Die Lernenden haben sich in Kleingruppen zusammengefunden und das gewählte Thema ausgestaltet. Sie haben einen 45 minütigen Workshop geplant. Die Vorgaben waren von uns Lehrerinnen, dass dieser Workshop ein kleiner Input beinhalten sowie eine Möglichkeit schaffen sollte, dass die Teilnehmer:innen ihrer Workshops ein Mini-Lernprodukt anfertigen können.

Gelingensbedingungen

Den Zeitraum zur Vorbereitung sowie zur Durchführung sollte klar definiert sein. Das Format „Barcamp“ gab einen Rahmen vor, der aber auch noch genügend Möglichkeiten zur freien Ausgestaltung gab. Die Gruppen waren für ihre Inhalte verantwortlich und haben die 45 Minuten eigenverantwortlich gestaltet.

Für weitere Vernetzung und Freiraum sollte genügend Zeit gegeben werden. Daher ist diese Art von Veranstaltung mehr als nur eine Infoveranstaltung. Sie kommen ins Gespräch, tauschen sich aus, stellen Gemeinsamkeiten fest und Vorurteile können abgebaut werden.

Die Rückmeldungen

Wir haben uns am gleichen Tag mit einem Retrostern Rückmeldungen von allen Schüler:innen eingeholt.

Die gesammelten Rückmeldungen werden im unten stehenden Video ab 4:50 min dargestellt.

Im nächsten Unterricht habe ich mir von meinem Kurs ein anonymes schriftliches Feedback eingeholt. Hier kannst du einige Rückmeldungen lesen:

Auf der positiven Seite steht:

  • die zusammenarbeit mit anderen schülern weil man neue techniken kennen gelernt hat.
  • Der schüleraustausch auch mal ohne lehrer 😉
  • Der gemeinsame Austausch mit Schülern aus einer fremden Schule.
  • Ich fande die Kooperation zwischen der beiden Schulen sehr gut, man hat neue Menschen kennengelernt und sich über ein gemeinsames Thema ausgetauscht. Dieser Ausflug hat meiner Meinung nach definitiv wiederholungsbedarf

Verbesserungsvorschläge gab es auch:

  • weniger zeit für verschiedene aktivitäten, dafür mehr aktivitäten
  • Es war vielleicht ein bisschen zu viel Zeit für die Aufgabe, da die meisten Aufgaben eher etwas leichter gestaltet wurden.
  • Vielleicht auf Arbeitaufträge, die erledigt werden müssen, noch mal die Zeit angeben damit jeder weiß wann man zu anderen zurück musst.

Das Zeitmanagement ist ein großes Thema und bietet reichlich Lernanlässe, wie die Zeiteinteilung noch besser gelingen kann. Alles in allem war der Tag sehr gelungen. Für viele stellte er das Verlassen der Komfortzone dar. Hemmungen, mit fremden Schüler:innen zusammenzuarbeiten, wurden abgebaut. Die Stimmung war sehr gut und auch im Nachhinein wurde diese Veranstaltung bei Rückblicken des Schuljahres noch oft positiv erwähnt.

Für eine Lehrerfortbildung für die Lehrkräfteakademie in Hessen habe ich folgendes Video aufgenommen. Hier kannst du weitere detaillierte Informationen zur Organisation und Planung sowie zu den Lernzielen der Veranstaltung erhalten:

Wie öffnest du die Türen deine Klassenraums? Ich freue mich auf Berichte aus deinem Schulalltag.

Unterschrift Anne

Inspirierendes Zitat*

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