Eine AG an einer Beruflichen Schule. Das ist schon etwas Besonderes. Dazu kommen die zwölf Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgangsstufen elf und zwölf zusammen, die unterschiedliche Schulformen – vom Beruflichen Gymnasium über die Fachoberschule hin zur Berufsfachschule – und verschiedene Fachrichtungen – Wirtschaft und Verwaltung, Technikwissenschaften sowie Gesundheit und Soziales – besuchen. Aber es ist ein Team, weil die Leidenschaft fürs Tanzen verbindet.
Einmal in der Woche in der 9. und 10. Stunde treffen sie sich und tanzen die unterschiedlichsten Stile: Lateinamerikanische oder klassische Tänze, Hip Hop, Breakdance oder Salsa, Merengue und Bachata. Als die Gruppe von dem Kreativwettbewerb der Deutschen gesetzlichen Unfallversicherung erfuhr, war sie sofort von der Idee der Teilnahme begeistert.
Mit Hilfe von Frau Tomiuk erarbeiteten die zwölf Schülerinnen und Schüler in den nächsten Wochen eine vier-minütige Tanzshow: Vom Überlegen der Schrittfolge bis hin zur Aufzeichnung des fertigen Tanzes auf Video an unterschiedlichen Orten der Schule.
Dabei gab es im Projekt durchaus einige Schwierigkeiten. Gerade in der Zeit vor Jahresende häufen sich bei den Schülerinnen und Schülern die Klassenarbeiten. Dem Englisch-Vokabeltest folgt eine Mathe-Klausur, dem Geschichtsreferat ein Wirtschaftsprojekt. So war die Gruppe häufig dezimiert. Eine weitere Herausforderung bestand darin, dass sowohl die Musik als auch einige Tanzelemente bereits vom Veranstalter vorgegeben waren. In diesem Jahr stand der Kreativwettbewerb unter dem Motto „Dein Rücken, Dein Leben“. Durch diese Vorgaben soll tänzerisch auf Gesundheitsthemen und -prävention aufmerksam gemacht werden.
Mit etwas Improvisation und der tatkräftigen Unterstützung zweier Schüler des Foto Kurses wurde das fertige Video kurz vor Einsendeschluss zum Ende Februar 2014 eingereicht. Um so emotionaler ist das Schreiben zur Einladung zur Prämierung aufgefasst worden. Ende April fuhr Frau Tomiuk mit einigen Schülern ins mittelhessische Bebra. Dass dort die Silbermedaille und ein Preisgeld von 450 Euro wartete, wussten sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Beim entgegennehmen des Schecks waren sich die Schüler direkt einig: Das Preisgeld soll in eine gemeinsame Aktivität investiert werden. Diesmal aber an einem Termin ohne Englisch-Vokabeltest, Mathe-Klausur, Geschichtsreferat und Wirtschaftsprojekt.
